Studentischer Wohnraum - eine smarte Anlage mit Zukunft

Immer mehr internationale Studierende kommen nach Europa – doch es fehlt an modernem, zeitgemäßem Wohnraum. Die freie Redakteurin Lois Jones zeigt, wie PATRIZIA hilft, diese Lücke zu schließen.

Frage: In welchem Land gibt es in Europa neben Großbritannien und Irland die meisten englischsprachigen Studiengänge? Antwort: Deutschland.

Die Koffer sind gepackt, bald geht das Studium los – nur wo soll man dann wohnen? Diese Frage treibt Studierende in ganz Europa um. Besonders internationale Studierende stehen vor einer doppelten Herausforderung: Sie kommen in ein fremdes Land und finden dort oft keinen bezahlbaren Wohnraum. Deutschland bietet mittlerweile über 2.200 englische Studiengänge an – das ist das größte Angebot in Europa außerhalb des englischen Sprachraums. Und das zieht jährlich tausende Studierende an. Doch das Wohnangebot kann damit nicht Schritt halten.

Wohnen wird zur Herausforderung

Ob Berlin, München oder Hamburg – in vielen deutschen Städten herrscht Wohnraummangel. Der rasant steigende Anteil internationaler Studierender verschärft das Problem weiter – auch im Rest Europas: Länder wie Italien, Frankreich, Spanien oder die Türkei bieten ebenfalls jeweils mehr als 1.000 englischsprachige Studiengänge an (siehe Abbildung 1) – und das macht sie für internationale Studierenden natürlich attraktiv, sodass ihre Zahlen immer weiter steigen. Zehntausende Studierende konkurrieren so um viel zu wenige Unterkünfte. Die Lösung? Neue Wohnkonzepte müssen her!

Während Deutschland mit fast 4 % Wachstum der internationalen Studierenden zwischen 2017 und 2022 bei einem leichten Rückgang der inländischen Studierendenzahlen sicherlich ein extremes Beispiel ist, zeigt sich der Trend durchaus auch in anderen Ländern. Ein verhältnismäßig moderates Wachstum der heimischen Studierendenzahlen geht vielerorts mit einem deutlich stärkeren Anstieg der internationalen Studierenden einher.

Diese Entwicklung führt dazu, dass insbesondere an renommierten Hochschulen die Zahl der Jungakademiker steigt – und damit der ohnehin bereits knappe Wohnungsmarkt für Studierende weiter belastet wird: denn die Versorgungsquote für Purpose-Built Student Accommodation (PBSA) liegt in Ländern wie Deutschland, Italien und Spanien weiterhin unter 10 %.

Wohin also mit den Studierenden?

Wo sollen all diese neuen Studierenden wohnen, wenn es bereits jetzt nicht genug geeignete Unterkünfte gibt? Italien ist ein besonders anschauliches Beispiel. Das Land erlebt nicht nur einen starken Anstieg an einheimischen Studierenden, die sich vermehrt für Universitäten im Norden Italiens entscheiden, sondern auch einen wachsenden Zustrom internationaler Studierender. Ein Grund dafür ist die hohe Attraktivität Italiens für Erasmus- und USA StudyAbroad-Studierende.

„In Italien haben wir eine niedrige Versorgung mit studentischem Wohnraum, sodass das Angebot die steigende Nachfrage nicht decken kann“, erklärt Antonio Marin-Bataller, Head of Investment Management Living bei PATRIZIA.

Zudem dauert ein Studium in Italien häufig fünf statt der in Großbritannien üblichen drei Jahre – und das erhöht den Druck auf den Wohnungsmarkt zusätzlich.

FAKTENCHECK

„Die bestehenden Unterkünfte entsprechen in keiner Weise den Anforderungen junger Studierender, was wir als gute Gelegenheit sehen, eher angelsächsisch geprägten Wohnraum mit entsprechenden Annehmlichkeiten wie Gemeinschaftsbereiche zum Lernen und Socialisen zu entwickeln.“

Antonio Marin-Bataller – PATRIZIA’s Head of Investment Management Living

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Barcelona: Studentisches Wohnen im Herzen der Stadt

In Barcelona umfasst das Portfolio 635 Wohneinheiten in zwei zentral gelegenen Gebäuden. Die beiden Wohnheime in 22@ und Sant Antoni wurden 2017 vollständig renoviert und verfügen nun über moderne Einrichtungen wie Fitnessstudio, Lounge, Tagungsräume sowie Dachschwimmbecken. Mit ihrer lebendigen internationalen Studentenschaft zieht die katalanische Hauptstadt jedes Jahr mehr junge Menschen an. Immobilien im Zentrum sind jedoch rar: „Im Zentrum von Barcelona findet man kaum Objekte dieser Art. Mit dem Portfolio haben wir uns daher strategisch gut positioniert“, sagt Marin-Bataller. Bereits in den vergangenen zwei Jahren konnte PATRIZIA das Mietniveau um mehr als 30 % steigern und die jährliche Auslastung von 81 % auf 93 % erhöhen.

Turin: Hohe Nachfrage, großes Potenzial

In Italien hat PATRIZIA 70 Millionen Euro in den Forward Purchase eines Studentenwohnheims in Turin investiert. Das Objekt liegt strategisch günstig in der Via Fréjus, westlich des Stadtzentrums, zwischen dem renommierten Politecnico di Torino mit 33.000 Studierenden und der Universität Turin mit 81.000 Studierenden. Neben 582 Studios mit eigenem Bad bietet das Wohnheim verschiedene Einrichtungen wie Gemeinschaftsküchen, Fitnessstudio und Studienräume. „Eine äußerst attraktive Anlageoption für unsere internationalen Kunden“, sagt Marin-Bataller.

Turin beherbergt die viertgrößte Studentenpopulation der insgesamt mehr als 100.000 Vollzeitstudierenden Italiens – und leidet unter einem gravierenden Mangel an Studentenwohnungen: Auf 16 Studierende kommt lediglich ein Bett; die PBSA-Quote liegt bei nur 6,5 %.


Wachstumsmarkt Studentenwohnungen

Der Markt für Studentenwohnraum boomt: Eine rasant steigende Nachfrage von Studierenden aus dem In- und Ausland trifft auf ein chronisches Unterangebot an geeigneten und erschwinglichen Studentenwohnungen in guten Lagen. Zudem unterliegen Studentenwohnheime in vielen europäischen Ländern anderen Vorschriften als regulärer Wohnraum, was Investoren höhere Mietspielräume verschafft. Faktoren wie hohe Fluktuation, Nachfrageüberschuss und hohe Renditen machen die Unterkünfte zu einer soliden Investition. Marin-Bataller bringt es auf den Punkt:

„Studentenwohnheime sind eine smarte Anlage. Und für PATRIZIA eine tragende Säule ihrer Strategie für den Sektor Wohnen.”

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