PATRIZIA macht den digitalen Wandel investierbar

Phoebe Smith,

PATRIZIA Head of Fund Management RE-Infra

PATRIZIA Head of Fund Management RE-Infra Phoebe Smith reflektiert über die jüngsten Investitionen von PATRIZIA in Rechenzentren und stellt diese Aktivitäten in den Kontext der Digitalisierungsziele der Regierung sowie der RE-Infra-Strategie des Unternehmens, welche sich auf die durch Technologie ermöglichte Konvergenz von Immobilien und Infrastruktur bezieht.

Digitale Infrastruktur erlebt derzeit einen grundlegenden Wandel: von einem aufstrebenden, neuen Segment hin zu einem festen Bestandteil institutioneller Investmentstrategien. Anfang des Jahres hat PATRIZIA in Aligned Data Centers investiert, einen der wachstumsstärksten Rechenzentrumsentwickler in Nord- und Südamerika. Diese Beteiligung steht für weit mehr als den Ausbau einer Plattform: Sie steht für einen Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung und Bewertung digitaler Infrastruktur.

Denn was einst als Nische galt, ist heute ein zentraler Pfeiler globaler Wirtschaftsleistung – resilient, skalierbar und strategisch bedeutsam. Mit über 12 Milliarden US-Dollar (etwa 11,2 Milliarden Euro) an frischem Kapital hat Aligned die nötige Schlagkraft, um seine Pipeline von über 5 Gigawatt umzusetzen. Für PATRIZIA und Partner CenterSquare Investment Management ein weiterer Beleg für die gemeinsame Überzeugung: Digitale Infrastruktur ist mehr als nur Technik. Sie ist Rückgrat. Wachstumstreiber. Standortvorteil.

Real Assets gehen als RE-Infra neue Wege

Was Aligned auszeichnet, ist die nahtlose Verbindung zwischen physischer und digitaler Welt. Hochmoderne, energieeffiziente Technologie trifft auf Hyperscale-Kapazitäten und tiefgreifende operative Erfahrung. Diese Verbindung ist Ausdruck einer neuen Generation von Real Assets, bei der sich die Grenzen zwischen Immobilien und Infrastruktur zunehmend auflösen. Diese neue Form von Real Assets – PATRIZIA bezeichnet sie als „RE-Infra“ – steht für die Verschmelzung klassischer Immobilien mit digitaler Infrastruktur. Die Grenzen zwischen beiden Anlageklassen verschwimmen zusehends. Und eröffnen dabei ganz neue Investitionschancen.

Rechenzentren als Rückgrat der digitalen Welt

Moderne Rechenzentren sind weit mehr als nur Serverstandorte: Sie sind das Rückgrat von Künstlicher Intelligenz, Cloud-Lösungen, e-Commerce, Streaming-Diensten und vielen weiteren digitalen Anwendungen, die unser Leben und Arbeiten durchdringen. Und sie sind ein zentraler Faktor für wirtschaftliche Produktivität im digitalen Zeitalter. Aligned bietet mit seiner Größe und seinem Leistungsversprechen nicht nur Konnektivität, sondern vor allem Resilienz und somit einen echten Mehrwert für Regionen, die ihre digitale Wettbewerbsfähigkeit stärken wollen.

Für PATRIZIA spiegelt diese Investition einen übergeordneten Trend wider, denn Wertschöpfung findet immer häufiger an den Schnittstellen statt, und zwar da, wo Fläche, Energie und Konnektivität intelligent zusammenkommen. Um hier erfolgreich zu sein, braucht es mehr als Kapital: Es braucht ein tiefes Verständnis für technische Machbarkeit, regulatorische Prozesse und Nutzerbedarfe, sowie die Fähigkeit, all das in marktfähige, skalierbare Projekte zu übersetzen.

Court Lane: Digitale Infrastruktur in Großbritannien neu gedacht

Ein Beispiel für diese Umsetzungsstärke ist das PATRIZIA Projekt in Court Lane, Iver, in Buckinghamshire. Der Standort soll zu einem Hyperscale-Campus mit 140 Megawatt Leistung und 65.000 m² Fläche werden. Ein neues, zukunftsweisendes Zentrum für Cloud- und Compute-Infrastruktur in der am stärksten umkämpften Digitalregion Großbritanniens. Der Weg dorthin war dabei keineswegs geradlinig. Obwohl das Projekt vom britischen Staat als kritische nationale Infrastruktur eingestuft wurde, geriet es auf lokaler Ebene zunächst ins Stocken. Insbesondere die notwendige Umspannstation war monatelang in einem komplexen Genehmigungsprozess blockiert. Was zunächst paradox klingt – nationale Prioritäten, die an lokalen Hürden scheitern – ist in der Praxis kein Einzelfall.

PATRIZIA ist es jedoch gelungen, diese Hindernisse zu überwinden und das Projekt entscheidend voranzutreiben. Durch das tiefe Verständnis der gesamte Kette von technischen Anforderungen über politische Entscheidungslogiken bis hin zu Kapitalstruktur und langfristigen Betreiberperspektive. Denn in der Kombination aus lokalem Marktzugang, operativer Exzellenz, globaler Strategiekompetenz und der Fähigkeit, Komplexität zu managen, liegt die Stärke von PATRIZIA.

Drei Länder – ein Ziel: Europas digitale Resilienz stärken

Neben Investments in Nordamerika und Großbritannien hat PATRIZIA über seine Infrastruktur-Debt-Strategie auch in Norwegen eine digitale Infrastrukturfinanzierung realisiert. Und auch wenn es sich um unterschiedliche Projekte handelt, schreiben sie doch ein gemeinsames Narrativ: Während die Umsetzung immer lokal stattfindet, ist die dahinterliegende Vision global.

In Nordamerika unterstützt PATRIZIA mit der Beteiligung an Aligned die Bereitstellung von Rechenleistung für einige der weltweit anspruchsvollsten Digitalnutzer. In Großbritannien wird ein ehemaliges Industrieareal in einen wichtigen Digitalstandort mit jahrzehntelanger Relevanz verwandelt. Und in Norwegen verfolgt PATRIZIA das Ziel, Potenziale in einem Markt mit besonders hohem Anteil erneuerbarer Energie zu erschließen.

FLAPD-Märkte unter Druck: Zeit zu handeln

Die damit einhergehenden Kompetenzen sind zunehmend auch in den etablierten Rechenzentrumsregionen Europas gefragt, den sogenannten FLAPD-Märkten: Frankfurt, London, Amsterdam, Paris und Dublin. Denn während die Nachfrage durch KI, Cloud-Dienste und datengetriebene Geschäftsmodelle rasant wächst, sind verfügbare Flächen und Energiekapazitäten knapp. Die Leerstandsraten befinden sich auf einem historischen Tief, und die Planungs- sowie Genehmigungsprozesse geraten immer häufiger an ihre Grenzen.

Gleichzeitig agieren Hyperscaler und institutionelle Investoren mit langfristigem Zeithorizont. Sie suchen nach Partnern, die in der Lage sind, den anhaltenden Kapazitätsbedarf nicht nur zu antizipieren, sondern auch erfolgreich zu realisieren. Genau hier setzt der PATRIZIA RE-Infra-Ansatz an. Mit klarem Fokus auf Partnerschaft, Technologiekompetenz und Umsetzungskraft.

RE-Infra erfordert Fachwissen für Strategien für Rechenzentren

Digitaler Wandel braucht Überzeugung und Umsetzungskompetenz

Die RE-Infra-Strategie wird für PATRIZIA in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen: Neue Projekte werden dort geprüft, wo digitale Nachfrage, Standortqualität und Energieverfügbarkeit eine attraktive Investitionsgrundlage bieten. Die europäischen Logistikportfolios werden zunehmend mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Die EV-Charging-Plattform Corymbia wächst entlang politischer Zielsetzungen zur Verkehrselektrifizierung. Unsere Smart-City-Strategie implementiert technologiegestützte Modernisierungen von Gebäuden und Straßen. Und mit Connexin setzt PATRIZIA in Großbritannien neue Standards im Bereich intelligenter Wasserzähler, um Leckagen frühzeitig zu erkennen und Wasserverluste zu minimieren.

All das ist kein kurzfristiger Trend. Es ist ein struktureller Wandel, der neu definiert, was Real Assets heute leisten müssen und wie sie geplant, finanziert und betrieben werden. Rechenzentren stehen nicht mehr am Rand des Marktes. Sie bilden das Zentrum unseres digitalen Zeitalters.

Die Nachfrage steigt. Die Technologie entwickelt sich. Und PATRIZIA gestaltet aktiv den digitalen Wandel und die damit verbundenen Investmentchancen.

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