Müll als Ressource: Die Zukunft der Energie-Gewinnung

Wachsende Müllberge werden mehr und mehr zum Problem. Die Energiewende ist wichtiger denn je. Andrew Belt, PATRIZIA Corporate Communications Leiter Thought Leadership, beleuchtet, wie PATRIZIA mit cleveren Lösungen Abfall reduziert und gleichzeitig umweltfreundliche Energie gewinnt.

Die steigende Müllproduktion und die wachsende Nachfrage nach nachhaltiger Energie erfordern innovative Lösungen. Eine davon ist die Umwandlung von Abfall in Energie – eine Strategie, die nicht nur zur Reduzierung von Deponien beiträgt, sondern auch die Energiewende unterstützt. Das estatements magazin beleuchtet, wie Unternehmen und Investoren das Potenzial von „Energy-from-Waste“ (EfW) nutzen, um zwei große Herausforderungen unserer Zeit gleichzeitig zu bewältigen.

Seit jeher versucht die Menschheit, Abfälle so gesellschaftsverträglich wie möglich zu entsorgen. Einige der frühesten Systeme zur Abfallbehandlung werden dem heutigen Syrien und dem antiken Römischen Reich zugeschrieben. In kleineren Siedlungen waren solche Anlagen nicht erforderlich. Doch ein Beispiel für die dringende Notwendigkeit eines funktionierenden Entsorgungssystems liefert das London der industriellen Revolution, dessen verschmutzte Gassen und Straßen tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt sind. Ohne geregelte Abfallentsorgung versank die britische Hauptstadt buchstäblich im Dreck, was zahlreichen Krankheiten begünstigte. Mit dem „Public Health Act“ von 1875 wurden schließlich Mülltonnen eingeführt, die seither wöchentlich geleert werden.

Brennpunkt Restmüll
Energiewende durch Abfall

PATRIZIA EfW-Portfolio: drei Strategiepfeiler

PATRIZIA mischt auf diesem Markt über Beteiligungen an gleich drei EfW-Unternehmen kräftig mit. Da wäre erstens SAREN Energy in Norwegen mit drei EfW-Anlagen und einem Fernwärmenetz, das Gemeinden im Norden und Süden des Landes versorgt. Zweiter im Bunde ist der vertikal integrierte Bio-Flüssiggas-Produzent Renergia in Italien, der sich Prognosen zufolge mit der europaweit größten Fabrik, die Bio-Flüssiggas mithilfe von Biomethan aus Bioabfällen herstellt, einen Namen machen dürfte. Und drittens Greenthesis S.p.A., Italiens führendes unabhängiges und vollständig integriertes Entsorgungsunternehmen.

FAKTENCHECK

Nachhaltige Wärmeversorgung in Norwegen

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SAREN: Wachstum durch Innovation

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Italien als strategischer Wachstumsmarkt

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Wer also heute in Nachhaltigkeit investiert, der ebnet den Weg für eine ressourcenschonende und energieeffiziente Welt von morgen.


Spotlight: Greenthesis - Vorreiter der Kreislaufwirtschaft

PATRIZIA erwarb im Rahmen seiner europäischen Infrastrukturstrategie im Oktober 2024 über ein Take-Private-Verfahren eine mitkontrollierende Beteiligung an dem italienischen Unternehmen für Kreislaufwirtschaft Greenthesis S.p.A. Nach dieser Übernahme werden nun 100 % der Anteile von PATRIZIA (40 %) und der Gründerfamilie Grossi (60 %) gehalten.

Durch seine verschiedenen Geschäftsbereiche und sein umfangreiches Netzwerk in ganz Italien verwertet Greenthesis Abfälle entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das Unternehmen ist sowohl im Bereich der städtischen als auch der Sonderabfälle aktiv. Der Schwerpunkt liegt auf wesentlichen wertschöpfenden Aktivitäten in der Abfall-Kreislaufwirtschaft wie Aufbereitung und Entsorgung.

Greenthesis betreibt 20 Industrieanlagen, die sich hauptsächlich in Nord- und Mittelitalien befinden. Diese sind auf Abfallaufbereitung und -verwertung, Energierückgewinnung, Umweltsanierung sowie für Deponiemanagement spezialisiert. Mit diesem Portfolio ist die Gruppe in der Lage, jährlich mehr als 1 Million Tonnen Industrie- und Siedlungsabfälle zu verarbeiten. Im Jahr 2023 erwirtschaftete Greenthesis einen Umsatz von mehr als 170 Millionen EUR.

Seit der Gründung vor über 30 Jahren ist das Unternehmen mit heute mehr als 500 Beschäftigten sowohl organisch als auch durch eine Reihe von Akquisitionen und Partnerschaften stetig gewachsen. Sein Erfolg gründet auf seinem erfahrenen Führungsteam, dem Mitglieder der Gründerfamilie angehören.

Lesen Sie hier den Kommentar von Matteo Andreolotti
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